Hans Otto Tittes: Freizeitgewinn

Hans Otto Tittes beschreibt auf humorvolle Weise, warum die meisten Männer ein Mehr an Freizeit haben.

Freizeitgewinn
von Hans Otto Tittes

Blätter fall’n vom Baum und Strauch,
vom Kalender aber auch!
Und das merkt man mit den Jahren
nebenbei auch an den Haaren:
Erstens werden sie auf Dauer
schütter und dann zweitens grauer!

Selbst wenn man dagegen grollt;
die Natur hat’s so gewollt!
Diesem sehn mit voller Ruh‘
Männer ganz gelassen zu.

Anders ist’s jedoch bei Frauen:
Weil die oft in ’n Spiegel schauen
und das erste graue Haar
„Großalarm“ auslöst – für wahr!

Es wird rumtelefoniert,
ob’s auch andern schon passiert?
Nach Beratungen, die sehr
ausführlich sind, weiß sie mehr,
doch zum Schluss holt sie im Nu
sich noch Google-Tipps hinzu.

Überfrachtet nun mit Wissen
sagt ihr inneres Gewissen,
dass sie färbe bald ihr Haar
so, wie es schon immer war.

Um ihr Wissen zu vollführen,
muss sie Crème jetzt noch anrühren,
und erstellt damit als Krönung
die fürs Haar perfekte Tönung.

Ist auch dieses nun getan,
fängt das „Brei – Auftragen“ an.
Dann heißt’s: Einwirken und waschen,
zwischendurch vielleicht was naschen.
Irgendwann – nach ein, zwei Stunden –
ist das Ganze überwunden!

Diese Zeit bleibt jedem Mann,
der nicht färbt, als Freizeit dann,
denn er sieht mit voller Ruh‘
dem Ergrau’n der Haare zu!

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