Homburger Sparkassen Cup: Nümbrecht gewinnt das Endspiel gegen Wiehl

Der SSV Homburg-Nümbrecht gewinnt im Landesliga-Duell das Endspiel des Homburger Sparkassen-Cups gegen den Titelverteidiger FV Wiehl mit 2:1. Bielstein wird Dritter. Für Ausrichter Drabenderhöhe gibt es großes Lob.

Finale
FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (0:2)

Das Endspiel um den Homburger Sparkassen-Cup lieferte zunächst schwer verdauliche Kost. Beide Teams agierten mit gebremsten Schaum und in der Defensive stabil. Die einzige vorzeigbare Strafraumszene produzierte der Titelverteidiger: Nach einer Flanke von Simon Weber kam Christopher Lieblang frei zum Kopfball. Das Leder ging allerdings einen Meter über den Kasten (14.). Fast schon bezeichnend, dass die Führung des SSV einer Standardsituation entsprang. Tom Barth schlug eine Ecke auf das Haupt von Jan Luca Krämer, für den sich offenbar niemand zuständig fühlte. Keeper David Jäckel war machtlos.

Eine Minute später klingelte es erneut im Kasten des FV Wiehl. Weber leistete sich einen unnötigen Ballverlust. Nutznießer Mike Großberndt bediente den mitgelaufenen Jonas Henscheid, der zum 2:0 einschob – Nümbrecht zeigte sich in punkto Chancenverwertung höchst effektiv. Dem vermeintlichen Abschlusstreffer durch Jared Jörgens, der nach einem Eckstoß von Michael Möller erfolgreich war (45.), verweigerte Schiedsrichter Riza Tokmak die Anerkennung, weil er zuvor ein Foul gesehen hatte. Die Wiehler protestierten lautstark gegen diese Entscheidung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verzog Lieblang aus aussichtsreicher Position (51.), bevor sich dem SSV einige Kontergelegenheiten boten, die jedoch schlecht ausgespielt wurden. Daniel Kelm und Dennis Kania produzierten Kullerbälle (52., 55.), der herausgeeilte Jäckel rettete vor Henscheid (74.) und Maximilian Sackner nahm das Spielgerät mit vollem Risiko, jagte die Kugel aber in den Fangzaun (75.).

In der Endphase wurde es noch einmal spannend, da Jörgens mit einem sehenswerten „Strich“ aus 25 Metern Entfernung verkürzte, doch Nümbrecht schaukelte den knappen Vorsprung vor rund 600 Zaungästen über die Zeit – und brach damit den seit zwei Jahren andauernden Derbyfluch. Zuletzt hatten die Blau-Gelben im HSC-Finale 2016 gegen Wiehl gewonnen.

„Der Sieg war aus meiner Sicht nicht unverdient“, erklärte SSV-Coach Torsten Reisewitz. Der Doppelschlag zum 2:0 sei zu diesem Zeitpunkt wichtig gewesen. „Ich denke, dass wir danach die bessere Mannschaft waren. Später ging bei uns der Spielrhythmus ein wenig verloren, weil wir sieben Mal gewechselt haben und ein paar von den Jungs auf ungewohnten Positionen spielen mussten. Leider haben wir unsere Konter nicht genutzt.“

„Im Prinzip war es für mich nur ein weiteres Testspiel“, wollte FV-Trainer Jan Kordt die Niederlage im Prestigeduell nicht an die große Glocke hängen. „Wenn wir in der Ordnung stehen, sind wir schwer zu knacken, aber uns unterlaufen nach wie vor zu viele Fehler. Beim 0:1 stimmte die Zuordnung nicht und beim zweiten Gegentreffer hat Simon Weber den Ball verloren. Aber kein Vorwurf an ihn, das kann passieren. Gerade die jungen Leute brauchen solche Spiele, um sich weiterzuentwickeln.“

Tore
0:1 Jan Luca Krämer (39. Tom Barth), 0:2 Jonas Henscheid (40. Mike Großberndt), 1:2 Jared Jörgens (82.)

 

BSV siegt im Elfmeterschießen gegen den BV 09
BV 09 Drabenderhöhe – BSV Bielstein 6:7 nach Elfmeterschießen

Bereits 2017 hatten Drabenderhöhe und Bielstein im „kleinen“ Finale die Klingen gekreuzt, seinerzeit behielt der BV 09 im Elfmeterschießen die Oberhand. Ein Jahr später war der BSV Bielstein der glückliche Sieger, nachdem die Höher Jan Dahlhauser und Tim Amser ihre Versuche nicht im Tor unterbringen konnten. Aufseiten des Kreisliga B-Aufsteiger war lediglich Leandro Del Giudice gescheitert. „Der dritte Platz ist ein sehr schönes Bild für den BSV. Wir freuen uns, dass wir uns nach dem 0:10 gegen Nümbrecht im Halbfinale deutlich gesteigert haben“, sagte Co-Trainer Georgios Xanthoulis nach dem erstmaligen Erreichen des HSC-Podiums.

Gegen den späteren Gewinner des Cups war Bielstein mit einer Not-Elf angetreten, weil viele Kicker auf zwei anderen Hochzeiten tanzten – sowohl Torwarttrainer Florian Last als auch Spieler Maurizio Ragusa waren gestern in den Hafen der Ehe eingelaufen. Die Feierlichkeiten steckten dem einen oder anderen noch in den Knochen, doch der BSV lag durch die Treffer von David Kaune und Patrick Weßel verdient in Front. Die Drabenderhöher, die bei der 1:2-Halbfinalpleite gegen Wiehl jede Menge Körner gelassen hatten, kämpften sich aber zurück und konnten den Rückstand in der Schlussphase egalisieren. In der Strafstoß-Lotterie fehlte dann das nötige Quäntchen Glück.

Assistenzcoach Kevin Hampel war trotzdem hochzufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. „Die Woche war einfach super. Die Jungs haben viel dazugelernt. Ich hoffe, dass es in der Saison so weitergeht“, lobte er insbesondere die Leistungen der jungen Akteure. Die Bielsteiner sahnten für den dritten 500 € ab, Drabenderhöhe bekam 400 €.

Tore
0:1 David Kaune (5.), 0:2 Patrick Weßel (15.), 1:2 Dennis Gerlach (50. Foulelfmeter), 2:2 Tim Poschner (54.)

 

TuS Homburg-Bröltal siegt über den VfR und wird Fünfter beim HSC

Mühelos sicherte sich der THB den fünften Platz, die personell gebeutelten Marienhagener waren auf der letzten Rille unterwegs. Bröltal hatte in den 60 Minuten alles im Griff und gestattete dem VfR kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Lars Rohlender sorgte für die Führung, nach dem Seitenwechsel machte Jan Mortsiefer mit einem Doppelpack alles klar.

Tore
1:0 Lars Rohlender (15.), 2:0 Jan Mortsiefer (45.), 3:0 Jan Mortsiefer (47.)

Spielberichte: Oberberg Aktuell / Björn Loos

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Fotos: Christian Melzer

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