Von Sucht und Sehnsucht

Der offene Sonntag im städtischen Jugendheim Drabenderhöhe stand ganz im Zeichen der Aktionstage „Sucht hat immer eine Geschichte“.

Zur Begrüßung genossen die Gäste einen köstlichen alkoholfreien Cocktail, der vom jugendlichen Thekenteam zubereitet wurde. Die bunte Gästeschar aus Jung und Alt, behinderten und nicht behinderten Menschen, Familien und Einzelpersonen spielte, bastelte und ließ sich die frischen Waffeln schmecken.

In Kleingruppen wurden unter fachlicher Anleitung sogenannte Rauschbrillen ausprobiert. Diese Brillen simulieren einen starken Rauschzustand. Hierbei erscheinen Gegenstände weiter entfernt, Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt und die Reaktionszeit wird erheblich verlängert. Gleichzeitig kommt es zu Gleichgewichtsstörungen und dem Gefühl von Orientierungslosigkeit. Einfache Tätigkeiten, wie eine Telefonnummer finden, eine Kasse aufschließen oder über eine Linie gehen, wurden so zu einer fast unlösbaren Aufgabe.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene kamen miteinander ins Gespräch über die erlebten Situationen und der Umgang mit Alkohol wurde thematisiert. Wenn Sehnsüchte und Bedürfnisse nicht ernst genommen werden, es an Zuwendung und Zuneigung fehlt, kann schnell Trost bei Ersatzbefriedigungen wie Alkohol oder anderen legalen und illegalen Drogen gesucht werden.

Jugendheimleiterin Martina Kalkum und Dennis Hayer vom Bundesfreiwilligendienst dankten den Jugendlichen für die tolle Unterstützung, die zu dem lebendigem und kommunikativen Sonntag beigetragen hat.

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