Banküberfall in Drabenderhöhe: Täter auf der Flucht

Ein Mann hat heute Vormittag, gegen 10:30 Uhr, die Drabenderhöher Sparkassenfiliale überfallen. Mit dem erbeuteten Bargeld flüchtete der Maskierte, rund 1,65 Meter große Mann, zu Fuß über den rückwärtig gelegenen Parkplatz. Er war maskiert, trug eine bordeauxfarbene Kappe, eine schwarze Jacke, hellblaue Jeans und graue Turnschuhe.

Der Mann soll akzentfrei, aber mit offenbar künstlich verfremdetem Satzbau gesprochen haben. Die Polizei hat die Fahndung aufgenommen. Der Bankräuber hatte die drei anwesenden Sparkassen-Mitarbeiter mit einer Handfeuerwaffe bedroht.

Den unter Schock stehenden Mitarbeitern ist nichts passiert. Kunden waren während des Überfalls nicht anwesend.

Aktualisierung, 15:50 Uhr:
Die offizielle Polizeimeldung: Raubüberfall auf Bankfiliale

Am Dienstagvormittag (24.05.) ereignete sich ein Raubüberfall auf ein Geldinstitut in Wiehl-Drabenderhöhe. Um 10:40 Uhr betrat ein männlicher, vermummter Einzeltäter den Kundenbereich der geöffneten Bankfiliale und forderte unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Anschließend flüchtete er zu Fuß. Über die Beute ist noch keine Angabe möglich. Die Ermittlungen dauern an.

Personenbeschreibung: etwa 170 cm groß, dünne/schmächtige Statur, kurze blonde Haare, bekleidet mit einer weinroten Baseballkappe „Jack Wolfskin“, dunkelblaues Halstuch, schwarze lange Jacke mit großen Taschen, hellblaue Jeans, graue Turnschuhe (vermutlich „Nike“) mit weißer Sohle und neonfarbenen Schnürsenkeln.

Hinweise an das Kriminalkommissariat 1 in Gummersbach unter 02261-81990.

Aktualisierung, 17:45 Uhr:
Das ist der Täter! Wer kennt ihn?

Dieser Mann hat heute früh die Sparkassen-Geschäftsstelle in Drabenderhöhe überfallen. Falls ihn jemand zu erkennen glaubt oder sonstige der Aufklärung des Überfalls dienliche Hinweise hat, bitten direkt mit dem Kriminalkommissariat 1 in Gummersbach unter 02261-81990 in Verbindung setzen.

Aktualisierung, 3. August 2018:

Sparkassenräuber gefasst! Laut Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt soll ein 45-jähriger Serientäter aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein für den Überfall verantwortlich sein. Insgesamt werden ihm 20 Überfälle zur Last gelegt. Einzelheiten zu den umfangreichen Ermittlungen wollen die hessischen Behörden am 7. August bekanntgeben.

Aktualisierung, 8. August 2018:

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wirft einem 45-jährigen Mann aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein 20 Banküberfälle vor, einer davon ist der Überfall vom 24. Mai 2016 auf die Sparkassen-Filiale in Drabenderhöhe, bei der laut Anklage 81 680 Euro entwendet wurden.

Am 13. März 2018 gelang die Festnahme durch Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Nordhessen. Laut den Ermittlern hat der Täter in den vergangenen 15 Jahren seinen Lebensunterhalt ausschließlich aus den Straftaten finanziert. Der Angeschuldigte soll die Überfälle größtenteils akribisch vorbereitet haben und sich gezielt Banken im ländlichen Raum ausgesucht haben. Er habe darauf geachtet, dass die Entfernung zur nächsten Polizeistation mindestens zehn Kilometer beträgt. Bei den Überfällen soll der Angeschuldigte überwiegend echt aussehende Spielzeugpistolen, Waffenattrappen oder Dekorationswaffen verwendet haben.

Infolge der Überfälle erlitten einige der insgesamt etwa 100 Tatopfer posttraumatische Belastungsstörungen, einige der Tatopfer befanden sich über unterschiedliche Zeiträume in psychologischer Behandlung. Drei der Opfer waren nach dem Überfall nicht mehr in der Lage, ihre Tätigkeit bei der Sparkasse weiter auszuüben.

Der Verdächtige hat an einer hessischen Universität Jura studiert. Schon während seiner Studienzeit führte er seinen ersten Banküberfall aus.
Nach zwölf Semestern brach er sein Jurastudium ohne Abschluss ab, gegenüber Familie und Freunden täuschte er aber einen erfolgreichen Studienabschluss und eine Festanstellung in der Rechtsabteilung eines namhaften deutschen Automobilkonzerns vor.

Der Fall soll in „angemessener Zeit“ vor dem Landgericht Limburg verhandelt werden. Derzeit sitzt der 45-Jährige in U-Haft.

Schreibe einen Kommentar