Die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen den Städten Wiehl und Bistritz gehört zu den Höhepunkten des Deutsch-siebenbürgisch-rumänischen Freundeskreises, der vor gut zwei Jahren gegründet wurde. Neben Alt-Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Dr. Hans Georg Franchy nahmen zahlreiche Vertreter von Rat und Verwaltung sowie Mitglieder des Vereins im August an dem feierlichen Festakt teil, zu dem Bürgermeister Teodor Cretu in das Bistritzer Rathaus eingeladen hatte.
Mit dabei waren auch Teilnehmer einer von Franchy organisierten zweiwöchigen Rundreise durch Siebenbürgen, die während der Jahreshauptversammlung des Vereins begeistert von den Erlebnissen und der Gastfreundschaft in Bistritz erzählten. Unterstrichen wurde das alles durch einen Lichtbildervortrag von Franchy, der als Vorsitzender des Vereins die Aktivitäten noch einmal Revue passieren ließ. Angefangen von ersten Begegnungen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Bürgermeistern beider Städte, Austausch von Pädagogen einer deutschen Schule in Bistritz und der Drabenderhöher Grundschule sowie dem Besuch einer Delegation mit Cretu an der Spitze anlässlich der Gedenkfeiern an Flucht und Evakuierung der Siebenbürger Sachsen vor 70 Jahren aus Rumänien, zeugten die Bilder von einem regen Austausch.
Krönender Abschluss waren Fotos der Rundreise, die in der nordsiebenbürgischen Stadt unterbrochen wurde, weil die Teilnehmer an der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages teilnahmen. Für 2016 ist ein Gegenbesuch der Bistritzer in Drabenderhöhe geplant. Auch hier soll der Partnerschaftsvertrag mit einer Feier gewürdigt werden.
Von links: Stefan Poschner, Dr. Hans Georg Franchy, Hans Fischer, Karla Gaisbauer, Jürgen Poschner, Henriette Kuales, Hans-Joachim Klein, Enni Janesch, Wilfried Bast, Horst Kessmann, Rolf Philipps
Geschäftsführer Hans-Joachim Klein (Stadt Wiehl) überbrachte der Versammlung Grüße des neuen Bürgermeisters Ulrich Stücker, der in seiner Eigenschaft als erster Bürger der Stadt von Amts wegen ein „geborenes Mitglied“ des Vereins ist. Stücker werde sich, sobald es seine Amtsgeschäfte erlauben, dem Freundeskreis vorstellen. Das Rechnungsprüfungsamt, so Klein, habe alle Ein- und Ausgaben des Vereins geprüft und vorgeschlagen dem Vorstand Entlastung zu erteilen, weil „alle Ausgaben hervorragend belegt sind“. Die Versammlung nahm den Vorschlag an.
Turnusgemäß standen Neuwahlen auf dem Programm. Wiehls Vizebürgermeister Wilfried Bast übernahm das Amt des Wahlleiters. Er dankte Franchy, der „unermüdlicher Antriebsmotor des Ganzen ist“ und sich sehr engagiere.
Die Neuwahlen gingen schnell über die Bühne: Der alte Vorstand stellte sich geschlossen zur Wiederwahl; Gegenkandidaten gab es nicht. Gewählt wurden erneut: Dr. Hans Georg Franchy (1. Vorsitzender) Jürgen Poschner (2. Vorsitzender), Hans-Joachim Klein (Geschäftsführer/Stadt Wiehl), Henriette Kuales (Schriftführerin). Beisitzer: Karla Gaisbauer, Stefan Poschner, Waltraud Hartig-Hietsch, Rolf Phillips, Hans Fischer. Horst Kessmann und Enni Janesch gehören als Vorsitzende der Kreisgruppen Bielstein und Drabenderhöhe von Amts wegen zum Vorstand.
Bast wünschte dem alten und neuen Vorstand ein glückliches Händchen bei allen Entscheidungen. Franchys Dank ging an Wilfried Bast, der „immer ein offenes Ohr für uns hat“, sowie an die Mitglieder für die Verbundenheit zum Verein. Obwohl der Freundeskreis mit seinen zwei Jahren ein noch junger Verein sei, habe er von sich reden gemacht, sagte Franchy. Die Kontakte, die sich zwischen den Schulen entwickelt haben, sollen ausgebaut werden. Im April werden Schüler der dritten Klasse einer deutschen Schule von Bistritz nach Drabenderhöhe kommen und in der Wiehler Jugendherberge wohnen. Sie kommen mit dem Bus und werden voraussichtlich von zwei Lehrerinnen und fünf Eltern begleitet.
Für Mai 2016 plant Franchy eine Busreise ins rumänische Donaudelta, an der etwa 20 Personen teilnehmen können. Hans-Joachim Klein machte den Vorschlag, dass sich die Wiehler Partnerschaftsvereine einmal im Jahr zum Kennenlernen treffen und gleichzeitig ihre Termine abstimmen sollten, damit es keine Überschneidungen gebe.