Durch Zufall wurde die Grundschulturnhalle in Drabenderhöhe kurzfristig mal wieder Veranstaltungsort einer Verbandsmeisterschaft des Turnverbandes Aggertal-Oberberg.
Ausrichter TuS Wiehl hatte eigentlich mit der Dreifachturnhalle des Bielsteiner Schulzentrums für den Einzel-Qualifikations-Wettkampf der Gerätturnerinnen geplant, musste dann jedoch ausweichen, weil die Gerätequalität für einen solch hochkarätigen Wettkampf gemäß der BTB/DTB-Richtlinien in der Bielsteiner Schulsporthalle nicht ausreichte. Da merkte man, dass in Drabenderhöhe ein Verein Gerätturnen trainiert und somit Doppelspanreck (Stufenbarren), Bodenbahn und eine ausreichende Mattenzahl für eine Gerätekreis selbstverständlich sind. Schmerzlich vermisst hat der Ausrichter – so Organisator und Trainer Heinz-Ernst Schmittseifer vom TuS Wiehl – nur die ausziehbaren Tribünen für die zuschauenden Eltern und Interessierten sowie den großen Bielsteiner Flur für die Bewirtung.
Startberechtigt am 25. März waren alle Vereinsmitglieder im Turnverband Aggertaler-Oberberg, die in 2006 und 2007 nicht an einem Kunstturnwettbewerb auf Verbands- oder Landesebene starten sowie in 2007 beim Bärchenwettkampf angetreten waren.
Um 10.30 Uhr starteten die Wettkampfgruppen WK1.1(acht Jahre und jünger) und Qualifikations-WK 2.4.09 (Jahrgang 1998/97) mit 43 Teilnehmerinnen in einen ruhigen, geordneten Wettkampf. Geturnt wurde ein Wahlpflichtvierkampf mit Pflichtübungen in P-Stufen gemäß dem DTB-Handbuch Gerätturnen weiblich für 2007 für Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Je Gerät standen drei bis vier Kampfrichter aus den teilnehmenden Vereinen zur Verfügung; es zahlten sich die intensiven Kampfrichter-Schulungen im Verband aus.
Um 13 Uhr konnten Ulrich Heu (1. Vorsitzender des Turnverbandes Aggertal-Oberberg), Marlinde Heu (Geschäftsführerin des Turnverbandes) und Ammelie Isenhardt (2. Vorsitzende des TuS Wiehl) die Sieger auf dem Treppchen auszeichnen und die erste Verbandsmeisterin 2007, Karoline Esermann vom TSV Much, mit einem Pokal ehren. In seinem Grußwort wünschte Heu den Mädchen viel Erfolg und vor allem Verletzungsfreiheit.
Ab 14.30 Uhr qualifizierten sich die zehn besten Einzel-Turnerinnen der Wettkampfgruppen 2.4.11, 2.4.13, 2.4.15, 2.4. 17 und 19 mit dieser Konkurrenz für die Verbands-/Gaugruppenausscheidung am 13. Mai im Turnverband Berg.
Die neuen Regularien ab 1.01.2007 für die Pflichtübungen sind noch gewöhnungsbedürftig, zumal es Anfang März noch vorläufige Änderungen gab. Doch generell lässt sich verbuchen, dass sich z.B. beim Sprung die logische Folge im Aufbau der Schwierigkeiten verbessert hat, am Boden die Reihenfolge verändert wurde – jetzt aufbauender geworden und durch mehr Kraftelemente gekennzeichnet ist. Die Grifflagen am Spannbarren sind noch gewöhnungsbedürftig, da höhere Schwierigkeiten bereits ab P5 gefordert werden. Auch die Balkenübungen sind schwieriger geworden; das was früher in P 7/8 geturnt wurde, wird jetzt in P 5/6 gefordert. Doch Trainer Jürgen Brandsch-Böhm vom BV 09 Drabenderhöhe ist überzeugt „die Mädchen haben heute ihre gewohnten Leistungen gebracht“.
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