Nein heißt Nein!

Für Schülerinnen der Grundschule Drabenderhöhe finden seit den Osterferien 2006 Selbstsicherheitstrainings im Rahmen des Unterrichts statt.

Nach Absprache mit dem Jugendamt der Stadt Wiehl werden die ca. 12-stündigen Kurse unter Leitung von Martina Kalkum, die bereits vor 15 Jahren die Konzeption entwickelt hat und seitdem ständig aktualisiert, im Jugendheim Drabenderhöhe durchgeführt. Mit den Jungen wird paralell in der Schule gearbeitet. Das Hauptziel des Trainings ist die Prävention. Es sollen Verhaltensweisen erlernt werden, die verhindern, in die Opferrolle zu gelangen. Die Mädchen werden in ihren Fähigkeiten und Stärken gefördert und darin bestärkt, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr und ernst zu nehmen.

Es werden Handlungsmöglichkeiten kennengelernt, um sie in unangenehmen und/oder bedrohlichen Situationen nutzen zu können, NEIN zu sagen, sich zu wehren oder Hilfe zu holen. Die Themenbereiche beinhalten:

  • Mein Körper gehört mir
  • Intuition: Maßstab sind die eigenen Gefühle
  • Geheimnisse: wenn Heimlichkeiten unheimlich werden, ist es gut, sich Freunden und/oder erwachsenen Vertrauenspersonen mitzuteilen
  • Berührungen: die Mädchen lernen, zwischen angenehmen und unangenehmen Berührungen zu unterscheiden und letztere abzuweisen
  • Nein sagen und Grenzen ziehen
  • Hilfe holen

In den Kursen wird mit der Gesamtgruppe, in Kleingruppen sowie einzeln gearbeitet. In vielen Rollenspielen können Mädchen Handlungsmöglichkeiten erproben.

Die Referentin Martina Kalkum leitet das Jugendheim Drabenderhöhe, eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie ist zertifizierte Trainerin für konstruktive Konfliktbearbeitung, emanzipatorische Jugendarbeit und Gewaltprävention an Schulen. Weiterhin ist sie Fachreferentin für geschlechtsspezifische Gewaltprävention.

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